Suppression of Communism Act

Albert John Luthuli, der trotz seines friedlichen Engagements nach diesem Gesetz gebannt wurde, erhielt 1960 den Friedensnobelpreis und nahm ihn 1961 in Oslo in Empfang.
Gedenkstelen am Apartheid Museum in Johannesburg

Der Suppression of Communism Act, Act No. 44 / 1950 (Afrikaans: Wet op die Onderdrukking van Kommunisme; deutsch etwa: „Gesetz zur Unterdrückung des Kommunismus“) war ein Gesetz in Südafrika, das am 26. Juni 1950 vom Parlament beschlossen wurde und am 17. Juli desselben Jahres in Kraft trat. Das Gesetz ermöglichte umfassende Beschränkungs- und Verbotsmaßnahmen gegen als kommunistisch eingestufte Organisationen, Personen und Aktivitäten. Der Begriff Kommunismus wurde sehr weitläufig definiert, richtete sich gegen jegliche kritischen und oppositionellen Haltungen im Apartheidssystem, sogar auf Personen mit klar antikommunistischen Positionen und diente zur Schaffung politischer Straftatbestände sowie der allgemeinen Kriminalisierung des Widerstandes gegen die Apartheid.[1] Viele seiner Bestimmungen wurden 1976 vom Internal Security Amendment Act (Act No. 79 / 1976) unverändert oder modifiziert aufgegriffen. Dabei nahm man eine rückwirkende Umbenennung vor.[2] Dem Suppression of Communism Act und seinem Folgegesetz, dem Internal Security Act von 1982, kommen eine Schlüsselstellung bei der Verschärfung der damaligen innenpolitische Lage im Land zu.

  1. Kurz: Indirekte Herrschaft, 1981, S. 105, 176.
  2. SAIRR: A Survey of Race Relations in South Africa 1976. Johannesburg 1977, S. 44–50.

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